Grußwort zur Saison 2001/2002

Zum Auftakt

Madrigale italienischer und deutscher Sprache aus dem 16. und 17. Jahrhundert, Klavierquartette in Wien und Berlin aus der Zeit um 1800, Telemanns Kompositionskunst in französischer, deutscher und italienischer Manier, englische Kirchenmusik aus der Regierungszeit des gestrengen James I., virtuose spanische Kompositionskunst aus dem 15. Jahrhundert sowie Opernabende "en miniature" - dies alles bietet das Forum Alte Musik Köln in seiner nunmehr vierten Saison. Dieses vielseitige Programm spiegelt die historische und geographische Bandbreite musikalischer Formen und Stile früherer Jahrhunderte wider, genauso aber die offenbar unerschöpfliche Phantasie der vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Deutschlandfunk geladenen Künstler, die Köln als ihr musikalisches Zentrum betrachten, selbst wenn Konzertauftritte und Lehraufträge sie bisweilen weit von unserer Metropole der Alten Musik fortführen. Wieder ist allen Konzerten ein programmatisches Charakteristikum gemeinsam: die Alte Musik hat Neues zu bieten. Und so dürfen wir uns auf acht Sonntagnachmittage freuen, an denen im Sendesaal des Deutschlandfunks live zu erleben ist, was man in Konzertprogrammen andernorts meist lange und oft vergeblich suchen muss - Erstaufführungen wieder entdeckter Werke und ungewohnte, aus der historischen Aufführungspraxis gewonnene Interpretationsansätze, die Sinne und Intellekt der Zuhörer gleichermaßen ansprechen.

Um Gespräche mit den Interpreten ergänzt, werden die Aufzeichnungen aller Konzerte im Deutschlandfunk ausgestrahlt, und das macht unsere Reihe auf eine besondere Weise zu einem überregionalen Forum für Alte Musik - ganz so, wie es der Qualität der auftretenden Künstler gebührt.

Aber nicht nur ihnen und ihrer Initiative bei der Gestaltung der Programme gilt unser besonderer Dank, sondern ebenso dem Ministerium für Soziales und Wohnen, Kultur und Sport, der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW und der Stadtsparkasse Köln für ihre finanzielle Unterstützung.

Uns allen viel Vergnügen bei den Novitäten aus der Alten Musik Kölns!

Renate Liesmann-Baum
Kulturamt Köln
Ludwig Rink
Deutschlandfunk