Grußwort zur Saison 2002/2003

Zum Auftakt

Ihnen, verehrtes Publikum, gilt unserer besonderer Dank - für das außergewöhnliche Interesse und die Aufgeschlossenheit, mit der Sie die Konzerte des FORUM ALTE MUSIK in den vergangenen vier Spielzeiten begleitet haben. Ihr Applaus und die konstruktiven Diskussionen waren und sind Ansporn für die Künstlerinnen und Künstler, neue, unbekannte Wege zu beschreiten. Die fünfte Saison des FORUM ALTE MUSIK im Sendesaal des Deutschlandfunks hält für Sie ein farbiges und spannungsreiches Gesamtprogramm bereit; ein Programm, das zeigt, wie neu die Alte Musik ist, wie nahe sie uns stehen kann, wie sie uns unterhält und gleichermaßen zur Auseinandersetzung herausfordert. Das Spektrum der Themen, musikalischen Formen und Stile der aktuellen Saison reicht von Erzählungen über den Sinn des Daseins bis hin zu Gesängen der Trauer, von alttestamentlichen Heroengeschichten bis hin zu Weihnachtsmusiken, die vornehmlich aus marianischer Perspektive den Blick auf die vertrauten Ereignisse der Weihnachtsgeschichte neu schärfen, von volkssprachlichen Liedern über die Liebe und das tägliche Leben bis hin zur historischen Allegorie; es umfasst Musik aus Mittelalter und Renaissance, aus Barock und Klassik und schließt Kompositionen an der Nahtstelle zwischen Klassik und Romantik ein; Sologesang und mehrstimmige Vokalmusik sind im diesjährigen FORUM ebenso zu erleben wie Instrumentaltrio, Lied, Oratorium und Oper. Und von nicht wenigen Programmen kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass Sie eine musikalische Trouvaille miterleben können: Es erklingt Musik, die über Jahrhunderte verschüttet war und nun gleichsam ihre zweite Uraufführung erfährt.

Das alles wird im FORUM ALTE MUSIK wie gewohnt von Künstlerinnen und Künstlern internationalen Ranges interpretiert. Für sie alle ist das Forum im Deutschlandfunk willkommener Ort, die jüngsten Ergebnisse ihrer musikalischen Arbeit einem fachkundigen Publikum vorzustellen. Sie sehen: Das FORUM ALTE MUSIK hat sich auch für die bevorstehenden acht Konzerte der neuen Saison wieder viel vorgenommen. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns auf Entdeckungsreise zu gehen.

Mit dem heutigen Eröffnungskonzert der Saison 2002/2003 wünschen wir uns allen viel Vergnügen, und wir verbinden damit den Dank an das Ministerium für Soziales und Wohnen, Kultur und Sport, die Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW und die Stadtsparkasse Köln, ohne deren finanzielle Unterstützung auch in diesem Jahr unsere Veranstaltungsreihe nicht hätte realisiert werden können.

Hans-Joachim Wagner
Kulturamt Köln
Ludwig RinkDeutschlandfunk