Grußwort zur Saison 2016/2017
Liebes Publikum,
stammt das Hammerklavier aus dem Sp�tmittelalter? Duldete Friedrich der Gro�e
neben seiner geliebten Traversfl�te auch die Blockfl�te? Warum spendierten zu
Beginn des 17. Jahrhunderts norddeutsche Stadtv�ter ihren jungen Tasten-Talenten
einen Aufenthalt in Amsterdam, und warum h�tten ihre Leipziger Amtsgenossen nach
1722 eigentlich lieber Georg Philipp Telemann oder Christoph Graupner anstelle
von Johann Sebastian Bach als neuen Thomaskantor gesehen?
M�gen Ihnen diese Fragen auf den ersten Blick akademisch vorkommen, so werden
Sie staunen, welche espritvollen k�nstlerischen Antworten darauf die Musikerinnen
und Musiker der historischen Auff�hrungspraxis in unserer 19. Spielzeit geben.
Da meldet sich zum Thema Mittelalter die Formation Tasto Solo mit einem teilweise
unerh�rten
Instrumenten-Arsenal zu Wort. Und f�r L�on Berben, der auf allen
alten Orgeln und Cembali heimisch ist, erweitert das Forum Alte Musik seine traditionelle
Spielst�tten-Trias aus WDR-Funkhaus, Museum f�r Angewandte Kunst und Trinitatiskirche
diesmal um die barocke Fronleichnamskirche der Ursulinen nahe der Musikhochschule.
Bariton Klaus Mertens, der Telemann-Preistr�ger des Jahres 2016, bringt als einen
seiner instrumentalen Begleiter den Gambisten Thomas Fritzsch und dessen aufsehenerregende
Telemann-Entdeckungen mit nach K�ln. Zwei glanzvolle barocke Kantatenabende zu
Graupner und Bach versprechen die Sopranistinnen Dorothee Mields mit Florian Deuters
Harmonie Universelle und Marie Friederike Sch�der mit der Compagnia di Punto unter
Michael Hofstetter. Dar�ber hinaus bieten das G.A.P. Ensemble mit der Oboistin
Susanne Regel und das Schweizer casalQuartett feinste kammermusikalische Kunst
vom Barock bis zur Klassik und von der Solo- �ber die Triosonate bis zum Quartett.
F�r Er�ffnungskonzert hat die Star-Blockfl�tistin Dorothee Oberlinger ihrem
Ensemble 1700 ausgesprochen empfindsame Saiten aufgezogen, um gemeinsam mit ihm
in das musikalische Rokoko Berlins einzutauchen, eine letzte gro�e Bl�tezeit der
Blockfl�te vor ihrem Dornr�schenschlaf im 19. Jahrhundert.
Wir laden Sie ein, uns auch in den folgenden Monaten auf unserem konzertanten
Weg durch K�ln und durch die Alte Musik zu begleiten! Wie gewohnt finden alle
acht Konzerte sonntags um 17 Uhr statt und werden sp�ter im Kulturradio WDR 3
gesendet. Unser steter Dank gilt an dieser Stelle allen unseren Partnern und F�rderern,
ohne die das Forum Alte Musik nicht m�glich w�re.
Dr. Richard Lorber WDR 3 |
Maria Spering musik + konzept e.V. |