Saison 2002/2003: Konzert 7

Sonntag, 23. März 2003 17 Uhr Sendesaal des Deutschlandfunks

Alttestamentliche Heroengeschichten in neu entdeckten Vertonungen

Giacomo Carissimi (1603-1674) Musica Fiata / La Capella ducale Ltg. Roland Wilson Sendung im Deutschlandfunk am 8.4.2003 Alle Texte und Übersetzungen hier auf dem Server...

Die Geschichten sind alt. Immer wieder greift der erste große Meister des Oratoriums, Giacomo Carissimi (1605-1674), auf die heroischen Legenden und Wundererzählungen des Alten Testamentes zurück. Die Musiksprache, die er dazu erfindet, ist außergewöhnlich für seine Zeit und überrascht noch heute manches Ohr. Die Reden sind effektvoll komponiert, die Dialoge klanglich geschärft, so dass für die Oratorien Carissimis nur die Inszenierung fehlt, um eine Oper aus ihnen entstehen zu lassen. Roland Wilson entdeckte in einem tschechischen Archiv Oratorien, die bis heute unbekannt sind, und wird sie in diesem Konzert gewissermaßen "uraufführen".

Programmfolge

Giacomo Carissimi 1605-1674

Dialogo del Gigante Golia (David und Goliat)
Regina Hester (Königin Ester)

Pause

Debora
Diluvium Universale (Die Sintflut)

Italienische Trouvaillen nördlich der Alpen

Giacomo Carissimi wurde 1605 in Marino geboren. Seine musikalische Laufbahn begann er 1623 als Chorsänger am Dom zu Tivoli, wo er 1625 die Organistenstelle erhielt. Nach Anstellungen in Assisi wurde er 1629 Kapellmeister des Collegium Germanicum in Rom - ein Amt, das vor ihm berühmte Komponisten wie Tomás Luis de Victoria und Agostino Agazzari innehatten. Obwohl Carissimi Angebote erhielt, Nachfolger von Claudio Monteverdi an San Marco in Venedig und Kapellmeister am Wiener Hof zu werden, blieb er dem Collegium Germanicum zeitlebens treu. Nach Carissimis Tod am 12. Januar 1674 untersagte der Papst, seine Kompositionen zu veräußern, in der Hoffnung, sie dadurch für die Nachwelt zu erhalten. Leider ist das Gegenteil passiert; Carissimis Notenmanuskripte Kompositionen im Archiv der Kirche S. Apollinare wurden bei der Auflösung des Jesuitenordens 1773 zerstört. Zum Glück führte seine Berühmtheit zu Lebenszeiten dazu, dass viele seiner Kompositionen in französischen, deutschen, und englischen Abschriften erhalten blieben. Zu Carissimis Schülern gehörten u.a. Marc-Antoine Charpentier, Kaspar Förster und Johann Kaspar Kerll, die auch Oratorien nach seinem Vorbild schrieben.
Die vier neu entdeckten Oratorien des heutigen Programms (im "New Grove's Dictionary" werden sie unter den verschollenen Kompositionen genannt, in der Neuauflage der "Musik in Geschichte und Gegenwart" sind sie gar nicht erwähnt) stammen aus dem bischöflichen Archiv in Kremsier in der tschechischen Republik. "Diluvium Universale" ("Die Sintflut") existiert außerdem als Fragment in einer französischen Abschrift, die sich jetzt in der Staatsbibliothek Hamburg befindet.
Außer an der Kirche S. Apollinare, die zum Collegium Germanicum gehörte, war Carissimi gelegentlich verpflichtet, Musik für eines der als Oratorio bezeichneten Andachtshäuser, das "Oratorio del Crocifisso" zu schreiben. Dort wurden in der Fastenzeit Oratorien aufgeführt, wie der Franzose André Maugars 1639 berichtete: "Diese bewunderungswürdige und hinreißende Musik wird nur an den Freitagen der Fastenzeit von 3 bis 6 Uhr gemacht. Die Kirche ist nicht ganz so groß wie Saint-Chapelle in Paris; am Ende derselben ist ein geräumiger Singechor mit einer mittleren, sehr sanften angenehmen Orgel für die Singstimmen, an den Seiten der Kirche befinden sich zwei weitere kleine Tribünen für die ganz vortrefflichen Instrumentalisten. Darauf trugen die Sänger eine Geschichte aus dem alten Testament vor nach Art einer geistliche Komödie wie die von Susanna, von Judit und Holofernes, von David und Goliat. Jeder Sänger stellte eine Person der Geschichte dar und hob mit Nachdruck die Worte hervor." Ob die Musik, die Maugars hörte, von Carissimi geschrieben wurde, ist ungewiss. Die genannten Oratorien sind - mit Ausnahme des jetzt entdeckten "David und Goliat" - nicht erhalten.
Unter Musikwissenschaftlern ist umstritten, inwieweit Carissimis Werke als Oratorien bezeichnet werden sollten. Manche klassifizieren sie als Historien, Dialoge oder einfach als Motetten. In den Handschriften aus Kremsier erscheinen alle vier Kompositionen als "Offertorien", wahrscheinlich wurden sie also dort während der Messe aufgeführt. Ob Carissimi seine Kompositionen für Aufführungen in einem Oratorio konzipiert hat und sie als Oratorien betrachtete, können wir nicht wissen. Im Falle der längeren Werke "Regina Hester" und "Diluvium Universale" ist es eher wahrscheinlich. Bei allen vier Kompositionen handelt es sich um dramatische Episoden aus der Bibel, die frei nacherzählt werden. Für das Grundgerüst der Geschichte wurden geeignete Stellen der Vulgata vom Textdichter entnommen, und dann mit frei erfundenen Nebenepisoden ausgeschmückt. Mit kleinen Arien sowie Freuden-, Klage-, Kriegs- und Siegeschören werden die Geschichten lebendig und dramatisch ausgebaut.
Die Chöre sind in einem harmonisch einfachen homophonen Stil gesetzt; rhythmische Vitalität und sprachliche Akzente stehen dafür im Vordergrund, mit dem Ziel, die Worte und den Inhalt jedem verständlich zu machen. Die bildreichen Texte bieten dem Komponisten viele Gelegenheiten zur Klangmalerei; Regengüsse, Donner und Blitze werden bildhaft dargestellt.
Bei Krieg und Streit benutzen Dichter und Komponist oft daktylische Rhythmen, die von Monteverdis "stile concitato" abgeleitet sind. Ausgiebige Koloraturen werden gerne eingesetzt, um Freude und Ruhm darzustellen. In "Regina Hester" illustriert einen Lauf über zwei Oktaven bis zum hohen C die Eitelkeit und Überheblichkeit Hamans; er übersteigt um zwei Töne die höchsten an anderer Stelle vorkommenden Noten.
"Regina Hester" beschränkt sich im Wesentlichen auf eine Darstellung der beiden Charaktere Ester und Haman. Mardochai, Esters Onkel, der durch seine Verweigerung, vor Haman zu knien, dessen Judenhass erregt, wird gar nicht erwähnt. Bei "David und Goliat" und dem "Diluvium Universale" (in der Handschrift aus Kremsier trägt die Komposition den Titel "Dialogo del Noe") steht der Dialog im Mittelpunkt. Sie unterscheiden sich von älteren lateinischen Dialogen durch die große Rolle der Chöre sowie die Verbindung der Teile durch einen Erzähler (Historicus), die sie doch zu richtigen Oratorien macht.
Obwohl es sich bei den Werken des heutigen Abends um Neuentdeckungen handelt, bin ich mir nicht sicher, ob sie wirklich zum ersten Mal in Köln aufgeführt werden. Es ist durchaus möglich, dass sie schon im 17. Jahrhundert im "Tricoronatum", dem damaligen Kölner Jesuiten-Gymnasium, zu Gehör kamen. Carissimi hatte offensichtlich Kontakte nach Köln, da hier eine Messe von ihm gedruckt wurde; im Tricoronatum wurden auch nachweislich Oratorien aufgeführt. Vielleicht liegen die Töne immer noch in der Kölner Luft und haben nur darauf gewartet, dass wir sie wieder einfangen.

Roland Wilson

Handlungsgrundlagen

del Gigante Golia (David und Goliat)
Die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und kamen zusammen bei Socho in Juda. Und Saul und die Männer Israels kamen zusammen und lagerten sich im Eichgrund und rüsteten sich zum Kampf gegen die Philister. Da trat aus den Reihen der Philister ein Riese heraus mit Namen Goliat, der hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt und einen Schuppenpanzer und hatte eherne Schienen an seinen Beinen und einen ehernen Wurfspieß auf seiner Schulter. Und er stellte sich hin und rief dem Heere Israels zu: "Was seid ihr ausgezogen, euch zum Kampf zu rüsten? Erwählt einen unter euch, der zu mir herabkommen soll. Vermag er gegen mich zu kämpfen und erschlägt er mich, so wollen wir eure Knechte sein; vermag ich aber über ihn zu siegen und erschlage ich ihn, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen." Als Saul und ganz Israel diese Rede des Philisters hörten, entsetzen sie sich und fürchteten sich sehr.
David sprach zu Saul: "Der Herr, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, der wird mich auch erretten von diesem Philister." Und Saul sprach zu David: "Geh hin, der Herr sei mit dir!" David nahm seinen Stab in die Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Köcher diente, und nahm die Schleuder in die Hand und ging dem Philister entgegen.
Als nun der Philister aufsah und David anschaute, verachtete er ihn. Und der Philister sprach zu David: "Komm her zu mir, ich will dein Fleisch den Vögeln unter dem Himmel geben und den Tieren auf dem Felde." David aber sprach: "Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaot, den du verhöhnt hast. Heute wird dich der Herr in meine Hand geben." Und David tat seine Hand in die Hirtentasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht. So überwand David den Philister mit Schleuder und Stein und traf und tötete ihn. David trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus der Scheide und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, dass ihr Stärkster tot war, flohen sie.
(aus dem 1. Buch Samuel, Kap. 17)

Regina Hester (Königin Ester)
Es war ein jüdischer Mann im Schloss zu Susa in Persien, der hieß Mardochai. Und er war der Pflegevater der Ester. Es wurde aber Ester zum König Ahasveros (Artaxerxes) gebracht in den königlichen Palast. Und der König gewann Ester lieber als alle Frauen, und sie fand Gnade und Gunst bei ihm vor allen Jungfrauen. Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin.
König Ahasveros erhob den Haman und setzte ihn über alle Fürsten. Und alle Großen des Königs beugten die Knie und fielen vor Haman nieder, denn der König hatte es so geboten. Aber Mardochai beugte die Knie nicht. Als Haman das sah, wurde er voll Grimm. Aber es war ihm zu wenig, dass er nur an Mardochai die Hand anlegen sollte, sondern er trachtete danach, das Volk Mardochais, alle Juden, die im ganzen Königreich des Ahasveros waren, zu vertilgen. Und Haman sprach zum König Ahasveros: "Es gibt ein Volk, zerstreut und abgesondert unter allen Völkern deines Königreiches, ihr Gesetz ist anders, und sie tun nicht nach des Königs Gesetzen. Gefällt es dem König, so lasse er schreiben, dass man sie umbringe." Und Schreiben wurden gesandt in alle Länder des Königs, man solle vertilgen alle Juden auf einen Tag.
Da erschrak die Königin Ester sehr. Sie zog sich königlich an und trat in den inneren Hof am Palast des Königs. Und als der König die Königin Ester im Hof stehen sah, fand sie Gnade vor seinen Augen. Ester sprach: "Gefällt es dem König, so komme der König mit Haman heute zu dem Mahl, das ich bereitet habe." Und als der König mit Haman zu dem Mahl kam, sprach der König: "Was bittest du, Königin Ester? Wäre es auch das halbe Königreich, es soll geschehen." Die Königin Ester antwortete: "Gib mir mein Leben um meiner Bitte willen und mein Volk um meines Begehrens willen. Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, dass wir vertilgt, getötet und umgebracht werden." Der König Ahasveros antwortete: "Wer ist der, der sich hat in den Sinn kommen lassen, solches zu tun?" Ester sprach: "Der Feind und Widersacher ist dieser niederträchtige Haman." Haman aber erschrak vor dem König und der Königin. Und Harbona, einer der Kämmerer vor dem König, sprach: "Siehe, es steht ein Galgen beim Hause Hamans, den er für Mardochai aufgerichtet hat, der doch zum Wohl des Königs geredet hat." Der König sprach: "Hängt ihn daran auf!" So hängte man Haman an den Galgen, den er für Mardochai aufgerichtet hatte. Da legte sich des Königs Zorn.
An dem Tag schenkte er der Königin Ester das Haus Hamans, des Judenfeindes. Und Ester setzte Mardochai über das Haus Hamans. Und man sandte Schreiben, darin gab der König den Juden die Erlaubnis, sich zu versammeln und ihr Leben zu verteidigen und alle Macht des Volkes und Landes, die sie angreifen würden, zu vertilgen, zu töten und umzubringen an einem Tag.
(aus dem Buch Ester)

Debora
Die Isareliten taten, was dem Herrn missfiel. Und der Herr verkaufte sie in die Hand Jabins, des Königs von Kanaan, und sein Feldhauptmann war Sisera. Zu der Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora. Die Isareliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht, und sie sandte hin und ließ rufen Barak, den Sohn Abinoams aus Kedesch in Naftali, und ließ ihm sagen: "Hat dir nicht der Herr, der Gott Israels geboten: Geh hin und zieh auf den Berg Tabor und nimm zehntausend Mann mit dir von Naftali und Sebulon? Ich aber will Sisera, den Feldhauptmann Jabins, dir zuführen und in deine Hände geben." Barak sprach zu ihr: "Wenn du mit mir ziehst, so will auch ich ziehen." Sie sprach: "Ich will mit dir ziehen; aber der Ruhm wird nicht dein sein auf diesem Kriegszug, den du unternimmst, sondern der Herr wird Sisera in eines Weibes Hand geben."
Da wurde Sisera angesagt, dass Barak auf den Berg Tabor gezogen wäre. Und er rief alle seine Kriegswagen zusammen und das ganze Volk, das mit ihm war. Barak zog von dem Berge Tabor hinab und die zehntausend Mann ihm nach. Und der Herr erschreckte den Sisera vor der Schärfe von Baraks Schwert, sodass er von einem Wagen sprang und zu Fuß floh. Und Siseras ganzes Heer fiel durch die Schärfe des Schwerts.
Sisera aber floh in das Zelt Jaëls, der Frau des Keniters Heber. Jaël aber ging ihm entgegen und sprach: "Kehre ein, mein Herr, bei mir und fürchte dich nicht!" Und er kehrte bei ihr ein in ihr Zelt, und sie deckte ihn mit einer Decke zu. Er aber sprach zu ihr: "Tritt in die Tür des Zeltes, und wenn einer kommt und fragt, ob jemand hier sei, so sprich: Niemand." Da nahm Jaël einen Pflock von dem Zelt und einen Hammer in ihre Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang. Er aber war ermattet in einen tiefen Schlaf gesunken. So starb er. Als aber Barak Sisera nachjagte, ging ihm Jaël entgegen und sprach zu ihm: "Komm her! Ich will dir den Mann zeigen, den du suchst." Und als er zu ihr hereinkam, lag Sisera tot da, und der Pflock steckte in seiner Schläfe.
Da sangen Debora und Barak: "Lobet den Herrn! Ich will singen dem Herrn, dem Gott Israels will ich spielen."
(aus dem Buch der Richter, Kap. 4f.)

Diluvium Universale (Die Sintflut)
Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel; er wandelte mit Gott. Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voller Frevel. Da sprach Gott zu Noah: "Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und außen. Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne. Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben mit dir." Und Noah tat alles, was Gott ihm gebot. Und die Sintflut war vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und trugen sie empor über die Erde. Da ging alles Fleisch unter, was sich auf Erden regte. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war. Und die Wasser wuchsen gewaltig auf Erden hundertundfünfzig Tage.
Im sechshundertsten Lebensjahr Noahs am ersten Tage des ersten Monats waren die Wasser vertrocknet auf Erden. Da redete Gott mit Noah und sprach: "Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir. Alles Getier, das bei dir ist, das gehe heraus mit dir, dass sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren." So ging Noah heraus mit den Seinen, dazu alle wilden Tiere, alles Vieh, alle Vögel und alles Gewürm.
Noah aber baute dem Herrn einen Altar. Und der Herr sprach: "Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht."
(aus dem 1. Buch Mose, Kap. 6ff.)

Mitwirkende

La Capella Ducale und Musica Fiata musizieren heute in folgender Besetzung:

Sopran: Monika Mauch, Constanze Backes, Gela Birckenstaedt, Rannveig Sif Sigurdardottir
Alt: Alessandro Carmignani
Tenor: Wilfried Jochens
Bass: Harry van der Kamp

Violine: Anette Sichelschmidt, Christine Moran
Zink: Roland Wilson, Arno Paduch
Posaune: Detlef Reimers, Cas Gevers, Peter Sommer
Violone/Lirone: Hartwig Groth
Chitarrone: Lee Santana
Orgel/Cembalo/Regal: Christoph Anselm Noll