Musikerdatenbank
Concerto di Viole
Kennen gelernt haben sich die Gambist(inn)en Brian Franklin, Brigitte Gasser und Arno Jochem während ihres Studiums an der Schola Cantorum Basiliensis bei Jordi Savall und Christophe Coin. Bei gemeinsamen Konzerten und Schallplattenaufnahmen in verschiedenen größeren Formationen (u.a. unter der Leitung von René Jacobs) entstand der Wunsch, sich vermehrt mit dem Repertoire für Gambenconsort zu beschäftigen. So wurde 1989 das Quartett CONCERTO DI VIOLE gegründet. Es widmet sich vor allem der reichen Literatur für Gambenensemble des 16. und 17. Jahrhunderts in verschiedenen Besetzungen. In kleiner Formation - nur mit Continuo und einem Sänger - bietet Concerto di Viole vielfältige Programme mit beispielsweise englischer Musik um Henry Purcell, mit selten zu hörendem Repertoire für Gamben in unterschiedlichen Stimmungen oder mit Werken, die die Natur als Metapher in der Musik zum Thema haben. In größerer Besetzung mit Bläsern, Sängern und Continuoinstrumenten entstanden bereits zwei CDs mit Instrumentalwerken von Johannes Schultz ("Musicalischer Lüstgarte") und den "Mermann-Madrigalen" von Orlando di Lasso. Fasziniert von den klanglichen Möglichkeiten Neuer Musik auf alten Instrumenten, begann das Quartett vor einigen Jahren, sich auch mit dem zeitgenössischen Repertoire auseinander zu setze. So wirkte Concerto die Viole u.a. bei (Ur-)Aufführungen von Werken Rudolf Kelterborns mit. Der deutsche Komponist Dieter Krickeberg weckte die Neugierde des Ensembles für Mikrotonalität und widmete ihm 1995 eine vierteltönig angelegte Fantasie. Im November 1997 spielte Concerto di Viole die Uraufführung von Regina Irmans Komposition "Sculptures", ein vom Neuen Forum für Alte Musik in Zürich in Auftrag gegebenes Quartett für Vierteltongamben.