Musikerdatenbank
Savall, Jordi
JORDI SAVALL wurde 1941 in Igualada in der Provinz Barcelona geboren. Seine musikalische Entwicklung begann im Alter von sechs Jahren im Knabenchor seiner Heimatstadt und ging mit Musik- und Violoncellounterricht sowie dem Studium am Conservatori Superior de Música in Barcelona weiter, das er im Jahr 1965 abschloss. Rasch wurde er sich der Bedeutung der Alten Musik bewusst und erkannte die Notwendigkeit, ein fast vergessenes Instrument wie die Gambe, ebenso aber das bedeutende und wenig bekannte musikalische Erbe der iberischen Halbinsel wiederzuentdecken. Von 1968 an vervollständigte er seine Ausbildung an der Schola Cantorum in Basel, wo er 1973 Nachfolger seines Meisters August Wenzinger wurde. Unermüdlich auf der Suche nach vergessenen Kompositionen, gründete Jordi Savall zwischen 1974 und 1989 die verschiedenen Ensembles, die ihm das Einspielen eines sehr weit gefassten Repertoires vom Mittelalter bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts ermöglichten: Hespèrion XX mit der Sopranistin Montserrat Figueras sowie dem Lautenisten Hopkinson Smith und dem Fagottisten Lorenzo Alpert, La Capella Reial de Catalunya und Le Concert des Nations. Regelmäßig ist er mit ihnen bei den wichtigsten Festivals für Alte Musik in Europa, den Vereinigten Staaten, Lateinamerika, im Nahen und Fernen Osten, Australien und Neuseeland zu Gast. 1998 gründete Jordi Savall seine eigene Plattenfirma Alia Vox, um seine Produktionen exklusiv herauszugeben. Mit seiner wesentlichen Beteiligung an dem Film Tous les Matins du Monde ("Die siebente Saite") von Alain Corneau bewies er, dass Alte Musik nicht nur für eine Elite oder eine Minderheit da ist, sondern auch das Interesse eines immer jüngeren und zahlreicheren Publikums wecken kann.