Musikerdatenbank
Schuppanzigh-Quartett
Das auf wertvollen alten Instrumenten musizierende SCHUPPANZIGH-QUARTETT hat sich durch viele CDs sowie ungewöhnliche Konzertprogramme internationales Renommee erworben. Stets steht im Vordergrund seiner Arbeit die intensive Auseinandersetzung mit dem geschichtlichen Kontext und die genaue Kenntnis historischer Spielweisen. Gegründet wurde die Kölner Formation durch Anton Steck 1996. Ein Datum mit Signalwirkung, denn genau 200 Jahre zuvor formte der Namenspatron, der Wiener Geiger Ignaz Schuppanzigh (1776–1830), das erste in fester Besetzung spielende Profi-Streichquartett; es führte unter anderem Werke von Beethoven und Schubert erstmals auf.
In diesem Sinn will das heutige Schuppanzigh-Quartett den Geist der alten Zeit aufleben lassen. Es lenkt die Aufmerksamkeit seines Publikums auf neue Aspekte in bekannten Werken der „Wiener Klassiker“ und überrascht mit spannenden Neuentdeckungen aus jener Zeit, etwa von Gaetano Brunetti und Joseph Martin Kraus. Zum Meilenstein wurde die Entdeckung der Werke des Beethoven-Freundes Ferdinand Ries. Eine dreiteilige CD-Serie, die den Hörer durch das grandiose Quartettschaffen von Joseph Haydn führt, fand 2012 ihren Abschluss. Das Quartett erhielt dafür u.a. den französischen Schallplattenpreis Diapason d’Or. Die Aufnahme mit dem Beethoven-Quartett op. 59,3, gespielt auf Beethovens eigenen Instrumenten, fand ihren Weg in die Jubiläumsbox Complete Beethoven Edition BTHVN2020.
Die Mitglieder des Schuppanzigh-Quartetts sind auch in anderen Formationen tätig. WERNER MATZKE war Gründungsmitglied und Solo-Cellist bei Concerto Köln und ist aktuell in dieser Position beim Amsterdam Baroque Orchestra. Zudem ist er Professor an der Musikhochschule Trossingen. CHRISTIAN GOOSSES gehört zu den Gründungsmitgliedern des Freiburger Barockorchesters und war dort fast drei Jahrzehnte lang Stimmführer der Bratschen. KATJA GRÜTTNER ist freiberuflich in verschiedenen Ensembles in ganz Europa tätig, u.a. beim Freiburger Barockorchester, dem Balthasar- Neumann-Ensemble und bei L’arte del mondo. ANTON STECK begann seine Karriere als Konzertmeister von Musica Antiqua Köln, Les Musiciens du Louvre und Concerto Köln. Er ist Professor für Barockvioline und Ensembleleitung an der Musikhochschule Trossingen.