Grußwort zur Saison 2004/2005

Verehrtes Publikum,

ganz herzlich begrüßen wir Sie zur nunmehr siebten Saison des Forum Alte Musik Köln im Sendesaal des Deutschlandfunks. Unsere Konzertreihe 2004/2005 hält für Sie ein musikhistorisch weitgespanntes und stilistisch ungemein vielfältiges Programm bereit, das einmal mehr von der Vitalität, der Experimentierlust und der Innovationskraft der Alte-Musik-Szene in Köln zeugt.

Wenn die Cappella Coloniensis unter der Leitung von Bruno Weil "Symphonische Wege zu Beethoven" beschreitet und damit ihren 50. Geburtstag feiert und zudem die Camerata Köln mit Kammermusik des Barock an ihre Gründung vor 25 Jahren erinnert, dann begehen gleich zwei Kölner Urgesteine der Alten Musik ihr festliches Jubiläum in der diesjährigen Saison des Forum Alte Musik; zwei Urgesteine, die indes keineswegs zum alten Eisen gehören, sondern mit ihren aktuellen Projekten eine Spitzenposition im Konzert der renommierten Ensembles authentischer Aufführungspraxis bekräftigen. Das Programm "Süße Tränen" - Violinmusik am Habsburger Hof - ist demgegenüber eine veritable Premiere: Die international gefeierte Geigerin Hélène Schmitt stellt sich zum ersten Mal mit einem eigenen Programm dem Kölner Publikum vor. Andreas Staier begibt sich in gewohnt souveräner Manier auf die Suche nach den Klangfarben eines neuen 16-Fuß-Cembalos, während die Flötistin Dorothee Oberlinger und Christian Rieger am Cembalo "a due" der Klanglichkeit barocker Flötentypen und Stimmungen nachspüren. Eine wahre Trouvaille präsentiert das Ensemble Epoca Barocca, das Kammermusik von Johann Gottlieb Naumann zum Erklingen bringt, und in dem Konzert von Max Emanuel Cencic und Ornamente 99 mit Kantaten und Sonaten von Antonio Caldara steht eine gleichermaßen un-erhörte Musik im Zentrum. Schließlich rundet Cantus Cölln unter Konrad Junghänel mit der späten Madrigalkunst von Benedetto Marcello und Antonio Lotti die bevorstehende Saison des Forum Alte Musik ab.

Sie sehen, wir haben uns für die acht Konzerte im Forum Alte Musik Köln wieder viel vorgenommen. Wir laden Sie herzlich zur Neuentdeckung der Alten Musik ein und wünschen Ihnen erlebnisreiche Stunden.

Unser Dank gilt dem Ministerium für Soziales und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und der SK-Stiftung Kultur, Köln, die mit ihrem finanziellen Engagement ganz wesentlich zur Realisierung der aktuellen Saison des Forum Alte Musik beigetragen haben.

Ludwig Rink
Deutschlandfunk
Hans-Joachim Wagner
Kulturamt Köln